Woher stammen Alpakas und Lamas?
Alpakas und Lamas stammen ursprünglich aus Südamerika, insbesondere aus den hochgelegenen Regionen der Anden. Alpakas und Peru werden häufig gemeinsam erwähnt, da etwa 90% der weltweiten Alpakas in diesem besonderen Land zu finden sind. Die Neuweltkamelide oder Andenkamele gehören, wie der Name vermuten lässt, zur Familie der Kamele und sind Paarhufer in der Unterart Schwielensohler. Diese Tiere sind seit Tausenden von Jahren in den Anden heimisch und wurden von den indigenen Völkern der Region domestiziert und´gezüchtet.
Lamas (Lama glama) wurden wahrscheinlich zuerst in den Gebieten des heutigen Peru, Bolivien, Ecuador und Chile domestiziert. Die indigenen Völker der Anden nutzten sie als Lasttiere zum Transport im unebenen Hochgebirge. Lamas sind auch eine wichtige Quelle für Fleisch und Wolle in der Andenregion.
Die Tiere Alpakas (Vicugna pacos) sind eine eng verwandte Art von Lamas und teilen eine gemeinsame Vorfahrenlinie. Sie wurden speziell für ihr hochwertiges Alpaka Fell gezüchtet, das weich, warm und von hoher Qualität ist. Einmal jährlich müssen Alpakas geschoren werden. Im Gegensatz zu Lamas eignen sich Alpakas kaum als Lastentiere, da ihr Rücken anatomisch nicht dafür ausgelegt ist. Neben ihrer wertvollen Wolle kann man Alpakas auch essen, ihr Fleisch ist sehr proteinreich und zugleich fettarm.
Die beiden Arten Alpakas und Lamas haben sich im Laufe der Jahrtausende an die rauen klimatischen Bedingungen und das bergige Gelände der Anden angepasst. Alpakas und Lamas sind auch in anderen Teilen der Welt populär geworden, insbesondere als Zuchttiere für ihre Wolle und als beliebte Tiere auf Farmen und in Zoos. Heute werden Alpakas und Lamas in vielen Ländern gezüchtet, darunter in den Andenländern Südamerikas, den USA, Australien, Neuseeland, Kanada und verschiedenen europäischen Ländern. Sie werden sowohl für kommerzielle Zwecke wie die Wollproduktion als auch als Haustiere und Ausstellungstiere gehalten.
Wo liegt der Unterschied zwischen Lamas und Alpakas?
Lamas und Alpakas gehören zur Familie der Kamele (Camelidae) und teilen viele gemeinsame Merkmale. Dennoch gibt es einige deutliche Unterschiede zwischen Lamas und Alpakas, dazu zählen:
Größe: Lamas sind im Allgemeinen größer als Alpakas. Ein ausgewachsenes Lama kann eine Schulterhöhe von etwa 1,2 bis 1,8 Metern erreichen und wiegt etwa 115 bis 160 Kilogramm. Im Vergleich dazu sind Alpakas kleiner, mit einer Schulterhöhe von etwa 0,9 bis 1,2 Metern und einem Gewicht von etwa 55 bis 85 Kilogramm.
Körperbau: Lamas haben einen robusteren Körperbau als Alpakas. Sie haben längere Beine und einen breiteren Rücken. Alpakas hingegen haben einen kompakteren Körperbau mit proportionierten Beinen und einem schlankeren Rücken.
Kopfform: Die Kopfform von Lamas und Alpakas unterscheidet sich ebenfalls. Lamas haben eine charakteristische "Banane" genannte Form, bei der die Stirn leicht gewölbt ist. Alpakas hingegen haben einen geraden Kopf mit einem sanften Gesichtsausdruck.
Wolle: Die Wolle von Lamas und Alpakas unterscheidet sich in Qualität und Textur. Die Wolle von Alpakas ist feiner und weicher als die von Lamas. Alpakas produzieren eine dichte, lockige Wolle, während Lamawolle gröber und deutlich weniger weich ist.
Verhalten: Lamas und Alpakas haben unterschiedliche Verhaltensweisen. Lamas sind eher selbstbewusst und dominant, während Alpakas normalerweise ruhiger und sanfter sind. Alpakas werden wegen ihrer freundlichen, friedlichen Natur geschätzt und eignen sich selbst für Freizeitaktivitäten wie Alpaka Wanderungen oder Alpaka Yoga.