Alpaka mit Mensch bei Alpaka Therapie im Freien

Alpaka Therapie – Bei Burnout, Stress & weiteren Krankheiten

Eine Legende der Inkas besagt, dass sich in den Augen von Alpakas und Lamas die Welt spiegelt. Wer ihnen in die Augen schaut, wird dies nicht mehr vergessen …

Alpakas sind eine domestizierte Kamelform aus den Anden Südamerikas, weshalb sie auch als Neuweltkamelide oder Andenkamele bezeichnet werden. Sie sind friedliche Herdentiere, die fürsorglich mit ihren Artgenossen und mit Menschen umgehen. Aufgrund dessen werden sie immer häufiger als Therapietiere für die sogenannte Alpaka Therapie eingesetzt – ähnlich wie bei einer tiergestützten Therapie mit Delfinen – um Menschen mit bestimmten Krankheitsbildern zu helfen.

Was versteht man unter einer Alpaka Therapie?

Bei einer Alpaka Therapie werden Alpakas und Menschen mit bestimmten Krankheitsbildern wie Stress, Burnout oder Autismus miteinander in Kontakt gebracht. Alpakas strahlen von Natur aus Ruhe aus, sind freundlich, neugierig und sensibel und können so eine positive Wirkung auf kranke Menschen ausstrahlen. Neben der Alpaka Therapie für Menschen mit bestimmten Krankheiten gibt es auch Freizeitaktivitäten mit Alpakas wie Alpaka Wanderungen oder Alpaka Yoga.

Alpakas als Therapietiere

Warum sind ausgerechnet Alpakas Therapietiere?

Die bekannteste tiergestützte Therapie ist die mit Delfinen, die häufig bei der Behandlung von Kindern eingesetzt wird. Die Alpaka Therapie ist ein gleichwertiger Ersatz zur Delfintherapie, die Alpaka Tiere sind sogar flexibler einsetzbar als Delfine und eignen sich auch für Menschen die Angst vor Wasser haben.

Das größte Argument, das für Alpakas als Therapietiere spricht ist ihr außergewöhnlicher Charakter. Sie sind friedliebend, sensibel und strahlen Ruhe aus. Auch von der Optik wirken sie nicht angsteinflößend. Sie sind kleiner als Lamas und ihre flauschige Wolle vermittelt uns Menschen Wärme und Wohlbefinden. Damals und heute wurden sie für ihr besonderes Alpaka Fell gezüchtet, für die Herstellung hochwertiger Naturfasern Kleidung. Noch heute ist Alpakawolle die wärmste Wolle, dabei ist Babyalpaka Wolle die feinste Wolle, selbst weicher als Kaschmir und stammt nicht wie der Name vermuten lässt von kleinen Alpaka Babys.

Was bewirken Alpakas?

Die beruhigende Wirkung von Alpakas setzt direkt ein, wenn man diese in ihrer Herde beobachtet. Beim ersten Kennenlernen sind Alpakas zurückhaltend und wahren ihre Distanz. Sie sind scheue Herdentiere, die sich langsam und behutsam Menschen nähern. Falls ihnen etwas unbehaglich ist, greifen sie nicht an, sondern treten den Rückzug an. Ihre Hin-und Hergerissenheit zwischen Neugierde und Unbehagen / Angst ist beeindruckend zu beobachten. Durch ihren sensiblen Charakter und ihr weiches Fell vermitteln sie Geborgenheit. Ihr freundliches Wesen hilft Menschen die Probleme in ihrem Leben in den Hintergrund zu rücken und Freude zu empfinden. Weiterhin schaffen Alpakas es uns zum Lachen zu bringen durch ihre Verhaltensweisen wie Springen, Kaufen oder ihre witzigen Alpaka Geräusche. Und Lachen ist bekannterweise gesund fürs Herz-Kreislauf-System. Das summende Geräusch von Alpakas ist leise und dezent. Um richtig zu deuten, was es genau bedeutet braucht es Erfahrung mit Alpakas und auch Kenntnis zur Körpersprache. Da die Alpaka Therapie noch relativ neu ist gibt es eine Vielzahl von Studien zu den Therapieerfolgen, die durchweg positiv sind. Zeit mit Alpakas zu verbringen, löst positive Gefühle aus, was ein wichtiger Schritt für die erfolgreiche Therapie ist. Natürlich kommt es hier auf die Regelmäßigkeit an um nachhaltig Vertrauensfähigkeit, Lebensfreude und Selbstvertrauen zu fördern.

Tiergestützte Therapie mit Alpakas: Bei welchen Krankheitsbildern?

Alpaka Therapie bei Stress & Burnout

Natürlich ist die tiergestützte Therapie kein Ersatz für die Schulmedizin. Sie kann aber eine sinnvolle Ergänzung sein. Die Alpaka Therapie bietet sich insbesondere bei Stress und Burnout-Syndrom an, da durch die Tiere eine psychologische Stressreduktion bei den Betroffenen ausgelöst werden kann. Studien bestätigen, dass bei Betroffenen die Atemfrequenz gleichmäßiger ist und somit der Blutdruck gesenkt wurde. Der gutmütige, ruhige Charakter hat auf gestresste Menschen beruhigende und antidepressive Wirkung und hilft ihnen dabei abzuschalten.

Alpaka Therapie bei Verhaltensstörungen und zur Wahrnehmungsförderung

Den Einsatz von Alpakas in der tiergestützten Therapie findet man auch häufig bei Menschen die unter Traumatisierung, Kontaktstörung oder autistischen Wesenszügen leiden. Alpakas nähern sich Menschen langsam und mit Bedacht, wodurch sie bei ängstlichen Menschen Vertrauen schaffen. Sie sind liebevoll, gutmütig und dazu in der Lage sich der Stimmung des jeweiligen Menschen anzupassen.

Alpaka Therapie für Menschen mit Behinderung und Depressionen

Menschen mit Entwicklungsstörungen oder Störungen im kognitiven Bereich (dazu zählen auch Depressionen) können mit Alpakas laufen. Denn die Bewegungen von Alpakas sind ruhig, sie haben eine stolze, anmutige Haltung und ein gutes Einfühlvermögen für den Menschen gegenüber. Insbesondere auf Kinder und Jugendliche wirkt das dichte, weiche Fell einladend und kuschelig. Eine große Besonderheit von Alpakas und Lamas besteht auch darin, dass sie nicht bewerten. Sie begegnen allen Menschen vorurteilsfrei, neugierig und aufgeschlossen. Mehr Informationen zu den Unterschieden von Lamas und Alpakas findest du in einem weiteren Blogartikel von uns.

Ablauf einer Alpaka Therapie

Der Ablauf der Alpaka Therapie richten sich nach dem Befund des jeweiligen Patienten. Die Basis ist die Kenntnis der Vorgeschichte des Patienten und die Erarbeitung eines individuellen Therapieplans. Alpakas können einmalig oder als Teil einer Langzeittherapie zum Einsatz kommen. Dabei wird regelmäßig geprüft welche Verbesserungen erzielt wurden und wo gegebenenfalls nachgebessert werden muss. Bislang wurden Alpaka Therapien unter anderem bei Folgenden Krankheitsbildern eingesetzt: Demenz, Angststörungen, Stress, Burnout, Autismus, psychische Störungen, Hysterie, Downsyndrom, Verhaltensstörungen, suizidgefährdete Menschen, Patienten mit Essstörungen und suchtabhängige Menschen.